Dieses Jahr ist alles ganz anders, so Pastor Wolters in seiner Predigt. Für Fronleichnam (Fron= Herrn; Leichnam=Leib) gilt das  auch. So gab es keine Prozession und keine Gottesdienst im Schlosspark, keine Station am Altenheim. Das tut weh, wenn vertraute, stabilisierende Rituale wegfallen. Es ist wichtig, den Schmerz zuzulassen und zu fühlen. Einerseits. Andererseits freuen wir Christen uns, dass wir Anteil haben am einen Leib Christi. Ich bin ein Mosaiksteinchen und in das große Ganze eingebettet. Ich bin verbunden und nicht allein. Christus ist immer  bei uns und mit uns und in uns. Das kann Fronleichnam heute heißen.

Nun hat der Mensch das Bedürfnis, dass auch sehen und spüren zu können. Er braucht Symbole, die das Unsagbare ausdrücken können. Symbolisiert wird das Fest durch den Leib Christi, betont durch das „Zeigegerät“ – die Monstranz – die oft durch Stahlen verziert ist. Wir können deutlicher sehen: Jesus ist da.

Die Herausforderung ist für mich, Monstranz zu sein. Gott ist in jeden von uns und möchte in die Welt strahlen. Mir fällt es schwer, authentisch Christ zu sein in der heutigen Zeit. Es ist nicht populär.

Populär sind aber die christlichen Werte, welche für mich die humanen Werte übersteigen. Christliche Werte zu leben und zu vertreten bei der Arbeit und zu Hause, im Verein und am Stammtisch – das tut in der heutigen orientierungslosen Zeit Not.

Sind wir uns bewusst, Gott ist immer ins uns und mit uns. Stehen wir zuversichtlich unseren Mann, unsere Frau als Christ. Mit Gottes Segen wird uns das gelingen.

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