Am Montag, den 9. September luden die Mitarbeiter der Pfarrcaritas die fleißigen Sammlerinnen ein.
Sie zogen in den letzten Monaten durch viele Straßen, klingelten an den Türen und sammelten Geld für die bedürftige „Urbevölkerung“ in Nordkirchen, Südkirchen und Capelle.
Die Sammlerinnen waren sehr mutig, denn sie hatten neben schönen auch weniger erfreuliche Erlebnisse an den Haustüren. Selten blieb eine Tür verschlossen.
Ein Lob an die Bürgerschaft: sie erlebten überwiegend positive Begegnungen. So gab eine Mitbürgerin mit Migrationshintergrund drin gleich doppelt so viel wie ihre Nachbarn. Oder ein gruselig tätowierter Mann spendete sofort etwas. Oft warteten die Bürger schon auf die Sammlerin, die sie aus dem Vorjahr kannten. Sammeln ist es eine sinnvolle und zu tiefst befriedigende Aufgabe.
Mancher Spender erkundigte sich, wohin das gesammelte Geld geht. Darüber und über das Ergebnis der Sammlung gab Leo Kortmann, Leiter der Pfarrcaritas, detailliert Auskunft.
Fast 3500 Euro kamen in Nordkirchen zusammen. Sie wurden für Nothilfen, wie einem Wohnungsbrand oder für die Unterstützung von alleinerziehenden Müttern in Koordination mit dem SKF ausgegeben. Die Flüchtlingsarbeit finanziert sich aus einem anderen Topf.
Gern würde die Pfarrcaritas noch mehr helfen. Falscher Scham oder eine Informationsdefizit verhindern es, ob wohl man mit Schulen, Kitas und den Pfarrbüros kooperiert. Auch werden noch Sammler*innen benötigt. Haben Sie Lust, sich für andere einzusetzen? Dann melden Sie sich im Pfarrbüro oder im Store and More.
Auf dem Danke-Nachmittag ehrte Carla Ross die ehemaligen Sammlerinnen und bedankte sich bei allen. Die ehrenamtlichen Sammlerinnen waren bis zu 20 Jahre tätig.
Nach dem Kaffeetrinken reflektierte Pastoralreferent Marcus Porsche über das karitative Tun mit den Sammlerinnen. Sie schrieben ihre Schätze auf – das was ihnen wichtig ist. In der Bibel lesen wir: Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Diebe und Zerfall sie zerstören, sondern sammelt euch Schätze im Himmel. Wie kann das gehen – Schätze im Himmel sammeln? Alles, was aus dem Antrieb der Liebe geschieht, macht uns innerlich reicher. Dort ist ja der Himmel oder Heaven – wie der Engländer sagt. So begriffen die Sammlerinnen ihren Liebesdienst neu: ich habe nicht nur für andere etwas gesammelt, sondern auch meine Seele bereichert.
Nach einem abschließenden Segen ging man froh gestärkt an Leib und Seele in den Alltag. Einigen freuten sich schon auf die nächste Sammlung.